Hey, I found a German version here (click).
-Joe Offer-

Banks of Claudy

Als ich morgens spazierte,
einst im Monat Mai,
herein in einen Blumengarten,
hab ich mich verlaufen,
der Weg war mir einerlei.
Ich überhörte ´ne junge Maid,
die ihren Geliebten so vermißt,
sie beklagte all ihr Leid,
und daß sie ihn nicht vergißt.

Ganz plötzlich stand ich vor ihr da,
versetzt sie in Erschrecken,
ich für sie wohl ein Unbekannter war,
ich tat mich ja verstecken.

Ich sagte: "Mein charmantes Wesen,
meine Freude, mein Herz, es lacht,
wie weit mußt du denn heut noch reisen,
in dunkler, finstrer Nacht ?"

"Ich suche einen treulosen jungen Mann,
Johnny wird er genannt,
und bei der Bucht von Claudy,
sagt man, er sei an Land."

"Hier, das ist die Bucht von Claudy,
Mädchen, wo du grade bist,
doch trau nicht diesem Johnny,
weil er ein Lügner ist.

Verlaß dich nicht auf Johnny,
er trifft hier niemals ein,
komm lieber mit mir ins Gebüsch,
du brauchst nicht ängstlich zu sein.

Es sind sechs lange Wochen,
seit Johnny ging aufs Meer,
er durchsegelt jetzt die Wogen,
die Wellen wüten gar so sehr.

Er durchsegelt jetzt die Wogen,
für die Ehre dieser Welt,
Ich hab gehört, sein Schiff es sank,
an Spanien ist"s zerschellt.

Oh, als sie diese schlimme Nachricht hört,
ließ sie alle Hoffnung gehen,
fast raubte es ihr den Verstand,
was nützt ihr ganzes Flehen.

Sagt: "Wenn Johnny dort ertrunken ist,
kein andren Mann ich nehme,
statt dessen durch die Täler,
ich pilgere für die Seele."

Und als er ihre Liebe sah,
log er sie nicht länger an,
er flog in ihre Arme und rief:
"Betsy, ich bin der Mann".

Er rief: "Betsy ich bin der Mann,
der all dein Leid erschaffen,
aber seit wir uns am Claudy trafen,
woll´n wir uns nie verlassen."